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Kunstdrucke von Ernst Ludwig Kirchner auf www.leinwandbilder.com

Aus dem Leben des Ernst Ludwig Kirchner 1880 - 1938

Ernst Ludwig Kirchner wurde in Aschaffenburg geboren. Sein Vater war der studierte Chemiker Ernst Kirchner, er war ein Fachmann in der deutschen Papierindustrie und ab 1892 als Professor an der Technischen Lehranstalt und Gewerbeakademie in Chemnitz tätig. Seine Mutter war die Maria Elise geb. Franke. Er hatte zwei jüngere Geschwister, Hans Walter und Ullrich. Sein Leben verlief in geordneten Bahnen, in der Schule war er begabt und fleißig, was mit einem Abitur belohnt wurde. Ebenso erfolgreich meisterte er sein Architekturstudium an der TU Dresden, beendete es 1905 mit einer gelungenen Diplomarbeit mit dem Thema „Entwurf einer Friedhofsanlage“. Er entschied jedoch für sich, den interessanten Berufsweg eines Architekten nicht einzuschlagen, sondern entschied sich für den Berufsweg als Malkünstler. Diesen Weg beschritt er ohne Ausbildung als Autodidakt. Am 7.Juni 1905 schloss er sich den Künstlern Erich Heckel, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Ruttluff an, die ebenfalls Autodidakten waren, aber ebenfalls späterhin als Künstler großen Ruhm erlangten. Sie gründeten gemeinsam die weltbekannte Dresdner Künstlergemeinschaft „Brücke“ und begannen überaus erfolgreich zu arbeiten.
1906 schlossen sich weitere Künstlerpersönlichkeiten an, z.B. Emil Nolde, Cuno Amiet und kein geringerer als Max Pechstein.
Kirchner entwickelte sich nach einer kurzen Übergangszeit zum Expressionisten und erhob sich in seiner Künstlerlaufbahn zu einem der führenden Köpfe dieser Stilrichtung in Deutschland. Zunächst gehört zu seiner bevorzugten Motivwahl ein breites Feld, Akte, Portraits, Landschaften, Stadtkompositionen und auch die Theaterwelt.
Ebenso begannen Heckel, Pechstein und andere Mitglieder der „Brücke“ ihre Motivauswahl. Bekannte Modelle waren z.B. Doris Große, eine Modistin aus Dresden. Dodo, wie sie allgemein gerufen wurde, war auch für zwei Jahre Kirchners Geliebte. Ein weiterer Name, der als Modell der ersten erfolgreichen Jahre der „Brücke“ genannt werden muss, lautete Lina Franziska Fehrmann. Sie war erst neun Jahre alt, aber als Modell sehr beliebt.
Der ganz große Erfolg blieb für Kirchner in seiner Dresdner Zeit jedoch aus, obwohl die Künstler der „Brücke“ ihren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit erhöhen konnten. Kirchner zog zwecks mangelnden Erfolges von Dresden nach Berlin und veränderte seinen Malstil merklich, er wandte sich nun auch Straßenszenen zu, veränderte seine Lichteffekte und ließ runde Formen mehr und mehr verschwinden. Die nunmehr auftretenden zackigen Formen förderten in seiner Malkunst den Expressionismus und führten in die Moderne, in die abstrakte Malerei.
1912 lernte er seine Lebensgefährtin Erna Schilling kennen. Sie blieb bis zu seinem Tod an seiner Seite.
1913 ließ er sich dazu hinreißen, eine Chronik über die „Brücke“ zu verfassen, in der er die Wichtigkeit seiner Person zu Unrecht überbetonte. Eindeutig aus diesem Grund kam es berechtigter Weise zum Streit unter den Künstlern dieser doch so wichtigen Vereinigung dieser Zeit.
Kirchner trat durch diesen Streit, den er verursacht hatte, überhitzt aus dieser Gruppe aus. Das Ergebnis dessen war, dass sich diese zukunftsweisende und kluge Verbindung auflöste.
Von der Ostseeinsel Fehmarn war der Künstler Ernst Ludwig Kirchner begeistert. So verbrachte er insgesamt vier Sommeraufenthalte in dem Zeitraum 1908 bis 1914 dort. Sein Lebensgefährtin Erna begleitete ihn während der Jahre 1912 bis 1914. Sie lebten während dieser Zeit beim Wärter Lüthmann des Leuchtturms Staberhuk. Sie erlebten Fehrmarn als Paradies. Sie waren begeistert von der unberührten Natur und von dem einfachen Leben der Menschen, natürlich auch von der neu aufkommenden Freikörperkultur. Nacktheit in der Natur war eine neue sinnliche Erfahrung.
Kirchner begann wie besessen zu arbeiten, seine Sinne waren frei, frei von trübsinnigen Problemen der Großstadt und von Zank und Streit in der Kunstszene. Es entstanden 120 Ölbilder, viele hundert Zeichnungen, Skizzen und Skulpturen. Auch die Farben der Motive waren den landschaftlichen Eindrücken angepasst. Es dominierten die Farben Ocker, Blau und Grün.
Der erste Aufenthalt auf Fehmarn war 1908 mit den Geschwistern Emmi und Hans Frisch. Sie waren schon seit der Kindheit miteinander befreundet.
Emmi stand dem Künstler damals oft Modell, so für das Bild „Frau im weißen Kleid“. Dieses Bild wurde 2006 in London versteigert für 7,2 Millionen Euro.
1912 verbrachten Kirchner und Erna Schilling gemeinsam ab Mitte Juli bis Mitte August ihren Aufenthalt wieder auf der Ostseeinsel. Der Leuchtturmwärter gewährte ihnen wiederum eine angenehme Unterkunft und ihre Kinder Dora und Frida durften Modell stehen.
Während dieser Tage kamen Erich Heckel mit seiner Freundin Sidi Riha zu Besuch. Ob tatsächlich Max Pechstein als Besucher hinzukam ist nicht hundertprozentig überliefert worden,
Auch der Aufenthalt 1912 in Fehmarn war gekennzeichnet von großer künstlerischer Schaffenskraft. Kirchner selbst war mit seinen Ergebnissen sehr zufrieden und stolz darauf.
1913 verbrachten Kirchner und Erna Schilling von etwa Mai bis September auf Fehmarn. Erneut nahmen sie Quartier im Leuchtturm, diesmal begleitet von den Malschülern Hans Gewecke und Werner Gothein. Es war wieder ein schaffensreiches und harmonisches Miteinander. 68 Gemälde und viele Skulpturen entstanden.
1914 fand der letzte sommerliche Aufenthalt auf Fehmarn bei Lüthmanns statt. Es entstanden 13 Ölbilder.
Am 1. August erreichte sie die Nachricht über den Kriegsausbruch, sie brachen sofort ihren Aufenthalt in Fehmarn ab und beendeten abrupt ihr so angenehmes sommerliches Miteinander. Eine zeitlich unangenehme Ära begann für die Kirchners.
Der Künstler meldete sich zu Beginn des ersten Weltkriegs als unfreiwillig Freiwilliger, wie er es nannte, und kam 1915 als Rekrut nach Halle an der Saale. Ein etwa halbes Jahr später erlitt er einen Nervenzusammenbruch, wurde beurlaubt und geriet das erste Mal in Abhängigkeit von Medikamenten. Er wurde in einem Sanatorium in Königstein im Taunus behandelt.
Im Sommer 1916 erstellte er fünf Wandgemälde in einem besonderen Verfahren, der Enkaustik. Darunter versteht man ein Malverfahren, bei welchem Wachs verwendet wird. Das Wachs wird dabei in einem bestimmten Verhältnis mit der Farbe vermischt, die Farbe wird dadurch mit dem Wachs gebunden.
In diesen Jahren schuf er auch die Selbstportraits „Der Trinker“ und „Selbstbildnis als Soldat“. Des Weiteren entstand in dieser Zeit das Triptychon der badenden Frauen als ein großes dreiteiliges Bild. Dies erforderte künstlerischen Mut, Begabung und eigene Überzeugung.
Bereits im Jahre 1914 erreichte er durch Ausstellungen des Jenaer Kunstvereins die Öffentlichkeit. Diese Veranstaltungen wurden vornehmlich von Botho Graef und Eberhard Grisebach gefördert und organisiert. Daraus entstand die Botho Graef- Gedächtnis-Stiftung. Der Anlass hierfür war eine Schenkung Kirchners an Botho Graef, die aus 34 Radierungen, 83 Holzschnitten und 125 Lithografien bestand. Dies erzeugte eine positive Wirkung auf die deutsche Öffentlichkeit.
1917 verließ Kirchner Deutschland und siedelte um in die Schweiz nach Davos. Der Künstler war in dieser Zeit gesundheitlich schwer angeschlagen und hatte durch die unverhältnismäßige Einnahme von Medikamenten Lähmungserscheinungen. Seine Lebensgefährtin Erna Schilling verblieb zunächst in Berlin und hatte große Erfolge bei dem Verkauf seiner Gemälde, was für beide eine gewisse Unabhängigkeit bedeutete.
Durch eisernen Willen und durch die betreuende Unterstützung von Freunden gelang die Entwöhnung von Medikamenten.
Henry van de Velde besuchte Kirchner in den 1920ziger Jahren, ihm gelang es Kirchner zu einem Kuraufenthalt zu bewegen. Dabei lernte Kirchner auch Nele van de Velde kennen, die er später zu seiner Schülerin machte.
Um die Anerkennung seiner Kunst zu fördern und da er glaubte, dass seine Kunst in der Kunstkritik und in der Öffentlichkeit zu wenig gewürdigt werde, ließ er sich etwas Besonderes einfallen. Er bediente sich eines Pseudonyms und schrieb eigene Artikel über sein künstlerisches Schaffen, in dem er den Künstler Kirchner und seine Werke in allen Facetten lobte. Dies war zwar ein genialer Werbetrick, gereichte ihm jedoch beim Bekanntwerden zum Nachteil. Er steigerte sich in diesen Wahn so hinein, dass er sogar Druck auf Kunstschriftsteller ausübte. Er verlangte von ihnen, dass die Texte, die sie über ihn und seine Kunst veröffentlichen wollten, vorher von ihm genehmigt werden mussten. Dies gereichte ihm natürlich zum großen Nachteil in der Öffentlichkeit. Er galt gelinde ausgedrückt als schwieriger Typ. Vor allem seine Zugehörigkeit zur Künstlervereinigung „Brücke“ durfte man ihm gegenüber nicht mehr erwähnen. Dieses zeigt, was ihn menschlich im Innersten beschäftigte, was ihn seelisch zermarterte.
Im Jahre 1925 verließ er erstmals wieder die Schweiz, um nach Deutschland zu reisen. Sein Weg führte ihn über Frankfurt am Main, wo er seine Kunsthändler aufsuchte, weiter über Chemnitz, wo er seine Mutter besuchte und Dresden nach Berlin. Die Reise dauerte fast drei Monate und brachte grundsätzlich viel Anerkennung.
Ende der 1920ziger Jahre wurde sein Malstil immer abstrakter, auch waren seine Bildkompositionen von Licht- und Schattenproblemen geprägt.
Nach 1933 blieb er noch einige Jahre Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. 1937 wurde er ausgeschlossen, da seine Kunst von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft wurde. Dies geschah im Juli 1937, im selben Monat wurden von den Nazis 639 Werke Kirchners beschlagnahmt bzw. aus den Museen entfernt. 32 Werke wurden in der durch die Nazis veranstaltete Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt, darunter das „Selbstbildnis als Soldat“.
Am 15. Juni 1938 nahm sich Kirchner in Davos durch einen Herzschuss das Leben. Es ist überliefert, dass die tiefe Enttäuschung über die Diffamierung seiner Werke der Grund dafür war. Heute weiß man, dass er 1932 wieder Morphium süchtig war. Es ist anzunehmen, dass für die Durchführung des Selbstmordes beide Tatsachen verantwortlich gewesen waren, die tiefe Enttäuschung und daher der Griff zum Morphium.
Kirchner war trotz menschlicher Probleme und seiner innerlichen Zerwürfnisse ein konsequenter freier Ausstellungskünstler. Er hat immer festen Mutes an seine Kunst geglaubt und dies nicht zu Unrecht, wie seine künstlerischen Erfolge gerade heute noch immer wieder beweisen.
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- Variete (Englisches Tanzpaar) 1912/13
- Brandenburger Tor 1915
- Schlittenfahrt 1923
- Eine Künstlergemeinschaft 1926/27
- Kopf des Malers (Selbstbildnis) 1925
- Die Künstlergruppe Brücke (Plakat) 1910
- Sitzende Dame 1909
- Franzi vor geschnitzten Stuhl 1910
- Selbstbildnis mit Modell 1910
- Gut Staberhof auf Fehmarn 1910
- Portrait einer Frau 1907
- Marcelle 1909/10
- Spielende nackte Menschen 1910
- Drei Badende 1913
- Selbstbildnis als Soldat 1915
- Nackte Frauen auf Waldwiese 1928
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„Selbstbildnis als Soldat“

Bei der Betrachtung dieses außergewöhnlichen Bildes erkennt man die Verzweiflung des Künstlers und die Betroffenheit seines momentanen Daseins. Dazu muss man wissen, dass er sich zu Beginn des ersten Weltkrieges als (unfreiwillig Freiwilliger) gemeldet hatte. Er wurde Fahrer bei einem Artillerieregiment. Seine Kriegsbegeisterung hielt sich von Anfang an in Grenzen, doch wollte er seiner Kriegspflicht als Bürger nachkommen. Doch schon nach wenigen Wochen, er war damals in Halle an der Saale stationiert, spürte er die Verzweiflung in sich aufkommen, konnte den Drill nicht mehr ertragen und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Er wurde beurlaubt und durch die Behandlung im Sanatorium Medikamenten abhängig. Nun wurde er als kriegsuntauglich entlassen. Trotzdem befahl ihm seine nimmermüde Schaffenskraft, zu Leinwand und Pinsel zu greifen. Es entstand „Selbstbildnis als Soldat“.
Seine künstlerische Ausformung und sein Drang zum Expressionismus sind bei der Komposition des Bildes deutlich zu erkennen. Die frische Farbigkeit ist auffallend, auch seine Sehnsucht nach der Arbeit als freier Künstler ist ersichtlich. Ein deutlicher Ansatz über Expressionismus hin zur Moderne ist unverkennbar. Auf dem Bild sind seine Gesichtszüge ausgeprägt und definiert. Es zeigt ihn in der Uniform des 70. Regiments mit roten Schulterklappen, eine Zigarette lässig im Mundwinkel. Er zeigt bewusst seine rechte abgehackte Hand. Im Hintergrund sieht man den Akt seiner Lebensgefährtin Erna Schilling. Das Bild betont die Schrecken des Krieges und verdeutlicht gleichsam die Schönheit des Friedens. An der Wand stehen unfertige Bilder, die er infolge seiner Handverstümmelung, so zeigt es das Bild, nicht mehr beenden kann. Dieses Bild beschreibt den entsetzlichen Wahnsinn eines jeden Krieges und den großen Schmerz, der vermeintlich tapferen Soldaten und dieses in feinster expressionistischer Malkunst.
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